Im 16. Jahrhundert wurde es in Venedig Mode, massgeschneiderte Atlanten zu bestellen (frühes print-on-demand).
Abraham Ortelius brachte es -allerdings in Antwerpen- auf die Bestsellerliste mit 31 Auflagen und 7300 verkauften Atlanten, welche sich einer neuen, aufgeklärten Sichtweise zuwandten. Die Niederländer schafften es schliesslich, die Kartographie zu einer lohnenden Kunstform zu erheben, eine Kartenindustrie aufzubauen und den gemäss Garfield weltweit schönsten Blaeu Atlas Maior zu drucken.
Willem Blaeu begann um 1603 Globen zu bauen, zeichnete 1605 eine Weltkarte und wurde 1633 kaartenmaker van de Republiek.
Ausschnitt Schweiz der Blaeu-Katen (Quelle: Wikipedia) |
Lohnenswert auch das Video Mit offenen Karten: Unsere Quellen, in welchem hinterfragt wird, wie wir uns in andere versetzen sollen, wenn wir uns selbst als Mittelpunkt der Welt sehen. Hier sollen uns die Karten helfen. Unser philosophisches Problem bleibt, dass wir selber immer nur einen Ausschnitt der Welt erfahren können, so sind wir Europäer uns eurozentrierte Karten gewohnt.
Es wird anhand dreier Karten gezeigt, wie sich die Weltsicht verändert, je nachdem eine Karte aus chinesischer Sicht gedruckt wird und somit auch China im Mittelpunkt der Karte liegt und Amerika rechts aussen.
Aus Sicht der Japaner wird zum Beispiel Amerika links und rechts gezeigt, womit die Meere verdeutlicht werden. Australien kehrt sogar Norden und Süden um.
Sicht Downunder (Quelle: Video Mit offenen Karten: Unsere Quellen) |
Via die Erlebniswelten fanden wir das Video, das den Aventurischen Atlas durchblättert, ebenfalls eine erfundene, mittelreichische DSA-Spielwelt. Ich hoffe, es sind die passenden Videos... auf jeden Fall speziell!
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