Sonntag, 13. März 2016

Vermessung der Literatur 8: Mit Literatur Europa vermessen

Lukas Gloor berichtet 2012 in der Solothurner Zeitung vom Projekt der Zürcher ETH, einen literarischen Atlas Europas zu entwickeln Mit Literatur den Kontinent Europa vermessen.
Der literarische, fiktionale Raum bezieht sich ja sehr oft auf konkreten Georaum, hier setzt die Literaturgeographie an: Barbara Piatti fragt zusammen mit der ETH, den Unis Göppingen und Prag nach: Wo spielt Literatur und weshalb dort?
Natürlich finden sich nebst reiner Fiktion und realistischer Beschreibung auch Überschneidungen von Fiktion und Georealität. Piatti entschied einerseits die Gotthardregion inklusive Vierwaldstättersee nebst Nordfriesland und Prag zu untersuchen, letzteres entpuppt sich als wahrlicher Knotenpunkt literarischer Wegbeschreibungen. Auch scheint es, als ob besetzte Räume wie berühmte Städte, das Rütli oder die Hohle Gasse sich für weitere literarische Nutzungverschliessen.
Kritiker zweifeln natürlich am Wert kartografischer Darstellung von Literatur, Piatti sieht diese hingegen als reines weiteres Instrument der möglichen Betrachtung: Sowohl Autoren wie auch Leser benötigen einen räumlichen Kontext.

Link zu Website: Ein literarischer Atlas Europas 
Prags literarisches Gewirr (Quelle Bildschirmfoto ab Artikel)

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