Samstag, 30. April 2016

Rundumschau 5: Nochmals zum Penis

Da viele Forscher Männer sind, darf wohl dessen wichtigster Johannes auch in der Vermessung nicht fehlen!
So finden wir in der Mitteldeutschen den Artikel 'Wissenschaftler vermessen den Phallus', die rausfinden,  dass 13,1 Zentimeter den absoluten Durchschnitt darstellen, wobei es schlaff nur deren 9 cm sind und der ursprünglich angenommen Zusammenhang zwischen Nasen- und Penisgrösse reiner Volksglaube sei (dieser Irrtum wird auch im wallstreet-online aufgedeckt).
Der Artikel im Pay-TV bekümmert sich darum, dass der deutsche Penis im weltweiten Vergleich klein dasteht und insbesondere der alte Erzfeind Frankreich hier trumpfen kann!
Und damit alles amtlich wird, meldet Bild, dass eine Richterin einen Penis vermessen liess, weil unklar wurde, ob ein des Exhibitionimsum angeklagter Mann einen genug grossen Penis besitze, diesen auch zu zeigen!

Und zuletzt zeigt Youtube ein Video mit Karten über die weltweite Pornosuche auf pornhub:
(Quelle Bildschirmfoto)

Freitag, 29. April 2016

Rundumschau 4: Weltweite Öl-Produktion

Das Video auf Youtube zeigt Ausschnitte aus einem Vortrag von Randy Park zur weltweiten Öl-Produktion. Noch 1965 warAmerika der grösste Produzent. Durch verschiedene Veränderungen (neue Förderländer, stärkere Förderung) verliert Amerika diese Leaderrolle. Der Konsum ist aber fleissig weitergewachsen.
(Quelle Bildschirmfoto)

Donnerstag, 28. April 2016

Rundumschau 3: Über die rechtsnationale Rhetorik

Karl-Alois Hürlimann analysiert in der Tageswoche das ABC rechtsnationaler Rhetorik: Wie sie funktioniert- und was sie bewirkt. Er sammelt die Sprache der Wutbürger und Demonstranten und verweist uf ihr Selbstbehauptungspotential: so ist es! Gegen die 'Bedrohung' stellt sich das 'Volk', das Vergangene wird einmal mehr zum Hort des Paradieses und Köppel zum Wahrer der einzigen Wahrheit und propagandistischen Kämfper gegen den Überfeind EU.
(Quelle Bildschirmfoto)
Die Sprache nimmt so viel Recht ein, dass sie nicht mehr diskutiern kann sondern 'den Andern einfach niederlärmt'.

Mittwoch, 27. April 2016

Mit offenen Karten

Mit offenen Karten ist eine Website von Arte, die wir schon öfters aufgerufen haben.
In diversen kurzen Videos werden weltpolitische Themen anhand von Kartenmaterial eindrücklich vorgeführt.

Einige Beispiele:
Über die nordamerikanischen Indianer:

Oder über den Weltkrisenherd Waziristan (irgendwo in Pakistan):

Zum Waffenhandel:

Und zur Migration:



Dienstag, 26. April 2016

Rundumschau 2: Fantasy-Welten aufbauen

Mit dem Programm Fractal Terrains Pro lassen sich eigene Fantasy-Welten aufbauen. Schon in den Voreinstellungen lassen sich praktische World-Settings eingeben, die dann einen ersten Vorschlag auf die Map werfen, die nun bearbeitet werden kann!
Welt aufgrund der World-Settings (Quelle Bildschirmfoto)
Die Welt lässt sich dann auf verschiedene Arten exportieren und darstellen!

Montag, 25. April 2016

Maps between Polics, Art, Science and Manipulation

Am Donnerstag den 14. April besuchten wir an der HDK Bern den Vortrag Maps between Polics, Art Science and Manipulation von Philippe Rekacewicz.
Anbei ein Video mit Auszügen aus dem spannenden Vortrag zu Basics der Geodäsie und dem Blickpunkt auf die Intention des Kartenmachers:

Map aus dem Vortrag (5 Phasen der Weltgeschichte)
Weiter eintauchen ins Thema: Visionscarto

Sonntag, 24. April 2016

Rundumschau 1: Die Vermessung der Städte

 Landvermesser.tv führt uns in Berlin zu Orten, die in der Literatur vorkommen. 10 Autoren haben die Orte ihrer Geschichten aufgesucht: die zehn Spaziergänge lassen sich via GPS-Anweisungen und diversem Audio- wie Filmmaterial verfolgen:
Karte zu 'Orte' von Michal Hvorecky (Quelle Bildschirmfoto)

An der Universität von Nottingham wurde ein Projekt lanciert, welches auf einem onlinetool Mapping Performance Culture: Nottingham (+857-1867) die Viktorianische Zeit von 1857 - 1867 aufzeigt:
Website (Quelle Bildschirmfoto)
In der Karte lassen sich jeweils die Veränderungen verschiedener kultureller Komponenten wie Theater, Schulen oder Kapellen nzeigen und auch über die 10 Jahre als Entwicklung abspielen.

Im Video sehen wir historische Fotos im Vergleich zu aktuellen Aufnahmen:

Und noch ein weiteres Beispiel zeigt, wie ein Orte in Bochum mit Streetdance vermessen werden können:



Samstag, 23. April 2016

Vorschau Gedankengang

GEDANKENGANG 

Die Ausstellung "GEDANKENGANG" von Claudia Waldner, die im Rahmen des 1.internationalen Vermessungjahres in Noseland (bei Schöftland) stattfindet gliedert sich in zwei Teile. Die historische Dokumentation und den künstlerischen Gedankgengang mit Audioguide. Erinnerungsbilder der BewohnerInnen von Schöftland werden von Claudia Waldner mit Berichten der Landvermesser sowie Geografen und Architekten verwoben. Die Erzählungen aus Schöftland und der direkten Umgebung von Noseland vermischen sich mit den Luftschlössern und Vorstellungen.

Galerie
In der Galerie versammelt sich die architektonische und historische Erinnerung eines ganzen Dorfes in einem Raum. 
Es gibt die Möglichkeit die Interviews, die im Rahmen der Ausstellung entstanden sind über Hörstationen zu hören.
Daneben werden alte und neue Fotografien zu den Gebäuden (Schule, Kirche, Bauernhof, Gasthaus, Altenheim,...) zu sehen sein.

Interviews sind von folgenden Personen zu hören:

- Bitterli Georg (pensionierter Lehrer, zum Schulgebäude)
- Christoph Müller (zum Härdöpfuchäuer)
- Sandra Roth (zum Gasthof Ochsen)
- Ruedi Häberli (Klarinettenlehre zur Musikschule Schöftland)
- Pascale und Rosella Fischer (Fisher & Co) 
- Markus und Bruno Schlatter (zum Elternhaus)
- Rolf Buchser (zum Gemeindehaus Schöftland)
- Marianne Rösch (zum Kirchengemeindehaus und ref.Kirche Schöftland)

Audioguide
Tragbare Audiostationen loten die BesucherInnen auf eine außergewöhnliche Besichtigungstour durch die Landschaft Noselands. Die Audioguides dienen als Leitsystem und Wegweiser. Folgt man der Erzählung über die Wiese gelangt man in unterschiedliche Räume. Treppen, Gänge, Nischen, Verstecke, Küchen, ganze utopische Türme und in einen phantastischen Untergrund. Der Gedankengang von Claudia Waldner durch das "Schloss von Noseland" ist frei erfunden - das Gebäude das beschrieben wird existiert nur in der Fantasie - und doch basiert die Erzählung auf den Recherchen und Interviews zum Ort Schöftland.

Der Ablauf des Erzählsprunges kann von dem Besucher selbst bestimmt werden. Je nachdem welchen Weg der Besucher wählt, öffnen sich andere Raumzusammenhänge und Geschichten. Der Anfang und das Ende sind die Markierungssteine von Noseland. Dazwischen liegen die Mass-Markierungen für ein Bauvorhaben. Der Weg von einem Bauprofil zum Nächsten entpuppt sich als eine spannende Entdeckungsreise von Variationen und unterschiedlichen Erinnerungsgebilden. 

(Idee: Claudia Waldner, Dez 2015 / Realisation: April 2016)

Noseland, Ruederstrasse 44, 5040 Schöftland

Sonntag 24.04 - Vernissage, 14 Uhr
Samstag 7.05 - Finissage, 14 Uhr

offen: 
Donnerstag 28. April 17 - 21 Uhr
Freitag 29. April 18 - 21 Uhr 
Freitag 6. Mai 18 - 21 Uhr
oder auf Anfrage: mail@noseland.ch
http://www.noseland.ch

Freitag, 22. April 2016

Vermessung der Zeit auf Noseland und anderswo

Bezüglich Zeitsystemen haben wir schon von der speziellen Noseländischen Zeitmessung berichtet. Natürlich hat die Welt viele andere Systeme erdacht, wie zum Beispiel die Wasseruhr, welche für nicht zeitdenkend lebende Menschen einen Umsturz darstellte, wie es der Spiegelartikel Die Entdeckung der Zeit aufzeigt, der in der Folge zur schweizerischen Pünktlichkeit führte, was einen deutlichen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel bedeutet.
Uralt: die Wasseruhr (Quelle Bildschirmfoto ab Wikipedia)
Spannend ist auch immer, wo der Nullpunkt angestetzt wird (oder der Eins-Punkt!), was ja anno 1999 heftig diskutiert wurde, weil dies einen Einfluss auf den Start des nächsten Jahrtausends hatte. Für die Juden eigentlich kein Problem, für den Islam auch nicht noch für die Chinesen.

Die meisten Kulturen befürworten schriftliche, genaue Kalender, nur Noseland bevorzugt den geschneuzten, der gleichzeitig relativ zum königlichen Tempo-Taschentücherverbrauch steht und somit einer stetigen Entschleunigung unterliegt.



Donnerstag, 21. April 2016

Was die Mannigfaltigkeit mit Karten zu tun hat

In Mannigfaltigkeit vielfältig erklärt landen wir mal mitten in der (mathematischen) Theorie.

Ausschnitthafte Mannigfaltigkeit (Quelle Bildschirmfoto)

Nach so einem Video müssen wir uns dann mal weiterbilden, da wär dann der Homomorphismus (oh je, da gehts um Vektoren, das war nie meine Stärke...) zu repetieren (bin ich froh, sollen sich auch andere den Kopf darüber zerbrechen):

 Erfreulicherweise landen wir noch beim Moebiusband



Mittwoch, 20. April 2016

Die Vermessung der Instrumente 3

Schauen wir noch ein bisschen zurück, das Rumbasteln an Instrumenten ist eine uralte Sache! Auch Disney profitierte davon...

Und ab ins Mittelalter mit Arnulf das Schandmaul zur Einhandflöte:

 Und durchaus ernsthaft die Bondageflöte!

Immer schön einwickeln (Quelle Bildschirmfoto)
Zeitlos möglich wäre hingegen das Eismusikfestival



Dienstag, 19. April 2016

Die Vermessung der Instrumente 2

Jetzt schauen wir uns ein paar wilde Kerle an, die ihre Instrumente selber basteln:

Da wär mal Ken Butler macht aus Waffen Musik


Das wundersame The Anarchestra

Noch einer, der mit allem spielt! Instruments Amagats

Übersichtartig einige wundervolle Erfindungen: Invented Instruments

Einige spielen gleich mit dem ganzen Haus Village House


Da darf unser Freund Eisentanz nicht fehlen:

Schweizer Instrumenteerfinder Eisentanz



Sonntag, 17. April 2016

Die Vermessung der Instrumente 1

Auf Facebook findet sich die Seite Rare and Strange Instruments
Von hier aus finden wir viele tolle Klangbeispiele:
Tonale Vermessung einer Glocke:
oder die  Laserharfe

Etwas natürlicher Arrai Mbira¨

 Wieder sehr technisch The Double Side Controller


 Auf Relativität funktionierende Technik The Samchillian

 Und sehr spährisch The Impossibilitron

Und ganz alte Technik Telharmonium

Beispiel eines alten Tone Mixers:
(Quelle Bildschirmfoto)
Und noch ein technisches Schmankerl: The Alpha Sphere


Samstag, 16. April 2016

Alte Bekannte: Heinrich Zschokke und die Vermessung im Goldmacherdorf


Als Aarauer freut es mich, dass im Zusammenhang mit der Vermessung auch Heinrich Zschokke zitiert werden kann:
Junger Zschokke (Quelle Bildschirmfoto)

29. Wieder etwas Neues.

»Was hat auch der Oswald wieder?« fragten sich die Bauern unter einander. Denn wenn alle Leute Feierabend hatten, lief er noch mit dem Schulmeister und einigen jungen Burschen in den Feldern herum. Die schleppten sich mit Ketten, steckten lange Stangen in die Erde, und Oswald sah immer über einen kleinen, langbeinigen Tisch nach den Stecken, und konnte sich nicht satt daran sehen. Und der Schulmeister Heiter that es auch gern. Und an den Stecken war doch nichts zu sehen.
Das ging beinahe ein Jahr lang so. Und da die Bauern hörten, daß Oswald das Land und alle Felder vermessen und alle Wege und Stege in einen Plan bringen lasse, ward Vielen bange. Denn es ging wieder die Rede vom Krieg und sie dachten, der Oswald könne dem Feind das Land verrathen wollen.
Es verhielt sich aber folgendermaßen: Oswald verstand das Feldmessen und hatte Bücher, die davon handelten. Und er hatte seinen Liebling, den Johannes Heiter, auch in dieser Kunst unterrichtet, nebst andern Bauernburschen, die Kopf dazu besaßen. Weil nun die Waldungen der Gemeinde sehr genau ausgemessen waren, kam er auf den Einfall, nach und nach in den Nebenstunden alle Güter, Wege und Stege des ganzen Gemeindsbezirks zu vermessen und daraus eine große Karte zu machen.
Auf der Karte sah man sehr deutlich jedes Stück Land, jeden Steg, jeden Hag, jedes Haus. Eine Juchart war beinahe einen Zoll ins Geviert groß. Und die große Karte, wie sie fertig war, wurde im Gemeindshause aufgehängt. Da liefen nun tagtäglich Bauern hin und beschauten den Plan, und wunderten sich sehr. Denn sie fanden sich bald zurecht, und Jeder erkannte seinen Acker, seinen Garten, seine Wiese. Und was das Beste war: in jedem Stück Feld oder Acker stand die Größe desselben, genau bis auf einen halben Schuh, geschrieben. Nun erst wußte Jeder recht eigentlich, wie groß seine Aecker und Wiesen waren, und er schrieb sich die Zahlen sorgfältig ab. Das war beim Kauf und Verkauf keine Kleinigkeit; denn bisher hatte man das Land nur nach Schritten geschätzt, und Mancher zu wenig angegeben, Mancher zu viel. Das war allerdings nun ein großer Nutzen.
Der Vorsteher Oswald sagte aber zu den Leuten, wenn sie den Plan betrachteten: »Das ist noch nicht der größte Nutzen; ich weiß noch einen bessern.« Wenn sie ihn darum fragten, antwortete er: »Habet ihr's bis Lichtmeß nicht errathen, so will ich es euch dann sagen.« Sie erriethen es aber nicht.
Als nun Lichtmeß kam und die Gemeinde wegen verschiedener Angelegenheiten versammelt war, trat Oswald, nachdem man alles abgethan hatte, hervor und sprach: »Ihr Alle kennet sattsam den Plan von unserm Gemeindsbezirk, wie ihn der Schulmeister Johannes Heiter mit seinen Schülern genau und zierlich verfertiget hat. Ihr Männer, liebe Mitbürger, Jedermann hat dabei seine besondern Gedanken gehabt, und auch ich die meinigen. Und diese will ich euch offenbaren.«
»Wenn ich die Felder übersah, die wir im Schweiße unsers Angesichts bauen, nicht ohne Segen von Gott dem Herrn, so that es mir oft weh im Herzen, daß die Arbeit uns so viel Mühe macht, und es that mir oft weh im Herzen, daß dabei Vieles nicht so gut angebaut ist, und folglich auch nicht so viel abträgt, als wohl sein sollte. Und ich warf meine Augen noch einmal auf den Plan, und siehe, da wurden auch die Augen meines Geistes eröffnet, und ich erkannte einen Hauptfehler in unserer Feldwirthschaft.«
»Ihr Männer, liebe Mitbürger, es liegt nun sonnenklar am Tage, wenn ihr euch unter einander verstehet, so werden eure meisten Güter mit geringerem Aufwand von Zeit und Unkosten besser besorgt werden und abträglicher sein können, als bisher.
Da riefen viele Bauern: »Dazu wollen wir uns ohne Mühe mit einander verstehen, wenn es nicht einmal so viel kostet, als sonst!«
Oswald sprach: »Ich wünsche Glück dazu. Ich will euch sagen, was bisher viel Unkosten verursacht hat, die ihr nun sparen könnet, wenn ihr wollet. Das ist die Zeit! – Jeder von euch hat nämlich sein Land nach und nach zusammengeerbt oder zusammengekauft, wie es kam. Da hat er ein Stück am Berg liegen, ein anderes hinterm Wald, ein anderes wieder jenseits der Brücke, ein anderes neben der Landstraße, wieder ein anderes am Bach, und noch ein anderes beim Steinbruch. Da muß er nun Viertelstunden weit unnütz umherlaufen von einem Stück zum andern, eben so die Knechte und Mägde, eben so die Fuhre mit dem Dünger. Da wird ein Theil des Tages bloß mit Gängen und Läufen verloren, wo man hätte arbeiten können. Da werden Magd und Knecht für Hin- und Hergehen bezahlt, was doch nichts einträgt. Es wird daher um so viel weniger im Tage gearbeitet, und das Land um so weniger mit größtem Fleiß bearbeitet, weil es an der nöthigen Zeit gebricht. Mancher scheut sich, noch etwas Land zu kaufen, weil er das seinige kaum recht in Ordnung besorgen kann; und doch hat er nicht viel. Aber das Umherziehen von einem Stück zum andern nimmt die Zeit weg. Lägen alle seine Felder beisammen und wäre ein Ganzes, er könnte mit eben so vielen Leuten in eben so vieler Zeit noch einmal so viel Land besorgen, als er jetzt hat, und um so viel reicher sein.«
Die Bauern sagten: »Das ist ganz richtig, aber es läßt sich nicht ändern. Man kann seine Aecker nicht auf den Rücken nehmen und an einen Haufen legen.«
Oswald sprach: »Das könnet ihr, wenn ihr wollet, nun ihr den Plan vom Gemeindsbezirk habet und nun Jedermann weiß, wie groß jedes seiner Stücke ist. Aber ich sage euch, die Sache hat viel Schwierigkeiten. Ihr müsset mit einander die zerstreuten Stücke austauschen, so daß endlich Jeder sein Land im Zusammenhang hat, als ein einziges Stück. Da rede Jeder mit seinen Nachbarn und Anstößern. Entschädiget einander, wo der Eine ein paar Schuhe Land mehr oder bessern Boden hat, als der Andere. Und wenn Einer oder der Andere beim Tauschen wirklich etwas einbüßen sollte, so gewinnt er doppelt dadurch, daß er Alles beisammenliegend hat. Wo ihr nicht eins mit einander werdet, nehmet unparteiische Schätzer oder billige Schiedsrichter, oder ziehet Loose. Ich sage: lasset euch durch kein Hinderniß abschrecken, oder seid darum nicht zufrieden, weil ihr es jetzt seit vielen Jahren so gewohnt seid; es kommt darauf an, daß ihr reicher werden könnet, ohne größere Mühe.«
Als der erste Vorsteher so geredet hatte, ging die Gemeinde kopfschüttelnd aus einander. Zwar Alle sagten, der Gedanke sei gar gut; aber man würde nun und nimmermehr einig werden.
Inzwischen dachten doch Einige in müßigen Augenblicken daran, welches Stück von ihren Feldern sie wohl Dem und Diesem für das seinige geben könnten, das an das ihrige stieß. Sie fingen sogar zum Spaß an, davon mit den Angrenzern zu reden. Diesen war dann das Angebotene nicht allezeit gelegen, und wünschten ein anderes, das dem Dritten gehörte, zu empfangen. Da begrüßten beide Theile nun den Dritten. Einer stieß den Andern. Bald machte Jeder Plane für sich, seine Besitzungen auszurunden und in ein einziges Stück zu verbinden. In kurzer Zeit griffen die Unterhandlungen um sich. Manche gelang, manche scheiterte. Immer kam dabei etwas heraus. Es war in Goldenthal wie an einer Landversteigerung oder wie auf einem Gütermarkt, zumal im Winter, da man mehr müßige Stunden hatte und Abends zum Gespräch zusammenkam, bald bei Diesem, bald bei Jenem. Denn ins Wirthshaus zu gehen und das gute Geld durch die Gurgel zu jagen und einem Vieh gleich zu werden, schämten sich alle Ehrenleute im Dorfe. Lieber tranken sie ihr Glas bei Weib und Kind und mit denselben an einem Sonn- und Festtage.
Oswald hatte es vorausgesagt: der Gütertausch hat Schwierigkeit! So war es auch. Allein im ersten halben Jahr war es doch schon Fünfen fast ganz gelungen, all ihr Land beisammen zu haben. Das verdroß die Andern. Sie sahen den Nutzen davon sehr wohl ein. Nun setzten sie den Kopf daran, es auch so weit zu bringen. Das Gemeinhaus ward beständig besucht am Abend. Da standen immer einige Bauern vor der großen Karte, und handelten und stritten, daß man es draußen hörte, und liefen aus einander im Zorn, und traten wieder mit neuen Vorschlägen zusammen.
Was war die Folge? Von Jahr zu Jahr rundeten sich die Güter immer besser zu, und die guten Wirkungen wurden auffallend sichtbar.


(aus Das Goldmacherdorf)

p.s Heinrich Zschokke kann auch auf der Gutenbergbibliotheksseite gelesen werden.

Freitag, 15. April 2016

Vermessung und Kunst 11: Senioren und Netz

PrimaDora & Willi vermessen anlässlich ihrer Seniorenarbeit Menschen in Hannover:

Und Marc Lee vermisst seit Jahren das Internet und was so hochgeladen wird!
Er wird dann ab 3. Juli die Schlussausstellung zur Vermessung in der Galerie in Noseland machen!
Moving Cities (Quelle Website Marc Lee)

Donnerstag, 14. April 2016

Vermessung und Kunst 10: Die Vermessung unterschiedlicher Räume

Wir starten mit einer Tanzperformance AlpsMove 2012

Weiter mit der Performance Vermessung von Felix Horsberg und Boris Maximov 2008 in einer Kieslandschaft Neulands:

Art out of Art von Thom Trauner nahezu noseländisch auf der Wiese:

Nach der Wiese zur urbanen Vermessung: klangliche Vermessung der Stadt

Thomas Baumann und Martin Kaltner vermessen in zoomahinundher den urbanen Raumdes Mühlviertels:

Und wir enden bei der kosmische Strahlung, blauen Ufos, Atomkernen und Blitzen: Cosmic relevation vereint Kunst und Vermessung:
Kosmisch! (Quelle Bildschirmfoto)




Mittwoch, 13. April 2016

Vermessung und Kunst 9: Die Geometer in der Kunst

Ein kleines Video zeigt viele Bildbeispiele von Geometern in der Kunst - Portraits
seit den alten Ägyptern übers Mittelalter in die Gegenwart.


Ein weitereres Video versammelt Szenen von Geometern in Filmen

Auch Dick & Doof übten sich:
(Quelle Bildschirmfoto)
Und die  Geometer in der Werbung sind auch sehr aktiv:



Dienstag, 12. April 2016

Aktuell Europas Erdwürmer

Die erste Karte zu Erdwürmern Europas ist da!
Erdwurmdichte (Quelle Bildschirmfoto)
 THX to Frank O'Reilly for posting on fb.

Regenwürmer haben eh viel zu bieten, so auch das Wurmgrunzen, eine bekannte Technik, um die Regenwürmer aus dem Erdreich zu locken, welche auch an der Regenwurm-WM zum Einsatz kommen wird...

Montag, 11. April 2016

Sonntag, 10. April 2016

Aktuell Distanzvermessung zur Kleinen Dada Soirée

Im Vorfeld zur Kleinen Dada Soirée vom Dock 18 im Cabaret Voltaire am 15. April kam es zu einer Performance verschiedener Akteure: es ging darum in den Dadaausstellungen in Zürich die richtige Distanz zur Kunst zu vermessen:

Die Veranstaltung: Kleine DADA Soiree
Freitag 15. April im Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1

Ein Abend zur wissenschaftlichen und kunsthistorischen Ergründung des Dada mit Spiel, Brot/Wurst/Geldvernichtung, Kunstbefreiungen, Satire, Verarschungen, medialen Zitaten und gemeinem Eigentum im Cabaret Voltaire.
Eintritt 50.-
24 historische Dadawerke ziehen sich durch die ganze Show.
7 Künstlerinnen/Gruppen/Konstellationen treten auf.
Programm:
19:00    Einlass
20:00    Soirée
Dauer ca. 180 Minuten

Im Dada-Jubeljahr entzieht uns die Nationalbank unsere Sophie! Nur wer die vielleicht letzte Gelegnheit ergreift, eine Täuber zu opfern, kann die Dada Soirée des Dock 18 im Cabaret Voltaire miterleben. Es wird ein Abend zur wissenschaftlichen und kunsthistorischen Ergründung des Dada mit Spiel, Brot, manifester Suppe, Geldvernichtung, Kunstbefreiung, Satire, medialen Zitaten und gemeinem Eigentum. Vierundzwanzig historische Dadawerke ziehen sich durch die ganze Show mit sieben Künstlerinnen, Gruppen und Konstellationen. In diesem Sinne erwartet sie ein Abend zur hobbyhistorischen Ergründung des Dada mit gratis Bier für alle!
Der Boss spielt Bingo mit den Gästen und verteilt den kulturellen Überschuss. Der Kurator frittiert die Sophie. Internationale Videoselbstvermarkter daddeln unsere Texte. Lustige Ausländer werden durchgesetzt. Das bedingungslose Grundbenehmen temporär eingeführt.

Mit Daniel Boos, Adolf Gurkenhofer, Claude Winterberg & Swiss Circuit Bending Orchestra, W3rkhof, Cho Linska, Bruno Schlatter, Kabinett der Visionäre, Hospiz der Faulheit, Marco Nicolas Heinzen, Joshua Norton, ATC, Vadim Levin, u.a.


Samstag, 9. April 2016

Vermessung und Kunst 7: Die Vermessung der Kunst

Kia Vahland schreibt 2010 in der Süddeutschen Zeitung über Die Vermessung der Kunst, wie Kunst auf Medizin und deren Verkabelungsvermessung trifft. Monet beruhigt den Herzschlag und Richter macht uns nervös. Das findet ein Datenhandschuh heraus, den freiwillige Besucher des St. Galler Kunstmuseums trugen. Die gemessenen Daten werden mit erfragten Daten abgeglichen!

Über 3d-Scanning spricht der Artikel im Luxemburger Wort Die Vermessung der Kunst, was heute schon fliessbandmässig von sich gehen kann, womit es erschwinglich wurde und somit weltweit zugänglich gemacht werden kann!
Scanfliessband (Quelle Bildschirmfoto)
Das neue Verfahren hilft der Forschung aber auch dem Kulturgüterschutz.

Freitag, 8. April 2016

Aktuell Opendata.Swiss

Auf Opendata.Swiss finden sich unszählige Datensätze zu den unterschiedlichsten Themen wie Abstimmungsresultate, Altersstatistiken, Anteil 3-Personenhaushalte etc., aus denen Kartenmacher und Programmierer wiederum Karten erstellen könnten.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft bietet weiter die Plattform Stat@las, welche links zu offiziellen Online-Atlanten enthält, wie zum Beispiel den Statistischen Atlas der Städte oder den Politischen Atlas, wo wir Darstellungen der Schweizer Volksabstimmungen finden, und zwar zurück bis anno 1866, als über das Verbot der Lotterie- und Hasardspiele abgestimmt wurde:
(Quelle Bildschirmfoto)

Donnerstag, 7. April 2016

Vermessung und Kunst 6: Richtfestkunst

Das Haus der Geoinformation von Dipl.-Ing. Bernd Mengelkamp zeigt drei Beispiele für Geo-Kunst:
Richtfestkunst, Kunst am Bahnhof und 'Neubestimmung der Normal-Null'
Richtfestkunst (Quelle Bildschirmfoto)
und das Buch 'Die Vermessung der Kunst' vom Wiener Galeristen Hubert Turnhofer versucht die Kunstmarktformel zu erklären, hier gehts zur Rezension.

Mittwoch, 6. April 2016

Nachtrag Die Mercator-Karte

Wir hatten letztes Jahr nur ein Englisches Video zu Mercator gepostet, jetzt hier ein deutscher Beitrag:
Mercator revolutionierte die kartographische Technik im 16. Jahrhundert.

Dienstag, 5. April 2016

Vermessung und Kunst 5: Vermessung ist Kunst

Vermessung ist Kunst behauptet leica-geosystems.ch anhand des Beispiels, wie der Künstler Klaus Dauven bei der sächsischen Staumauer Eibenstock mittels Hochdruckreiniger sozusagen Negativ-Graffiti produziert: dort wo die Staumauer geputzt wurde, sieht der Betrachter das Bild!

Vergängliche Riesenforelle (Quelle Bildschirmfoto)
Dazu wurde auf DINA4 das Modell erstellt und auf eine Fläche von 10'000m2 hochgerechnet, anschliessen projeziert und geklettert sowie mittels Funk leichte Korrekturen angebracht.
Mit den Jahren wird diese Kunst allerdings wieder zuwachsen und nicht mehr ersichtlich sein...

Montag, 4. April 2016

Aktuell Rüstungsbudgets

Der Artikel Der Chart des Tages bei Finanz und Wirtschaft zeigt die weltweiten Rüstungsbudgets in einer Karte:
Mal gross, mal klein (Quelle Bildschirmfoto)

Sonntag, 3. April 2016

Vermessung und Kunst 4: Der akustische Raum Guglwald

Was wie google aussieht, tönt wie gugl (Quelle guglesoundmap)
Das Projekt guglsoundmap untersucht die Klangcharakteristika des oberösterreichischen Grenzortes Guglwald. Wir können Klangbeispiele auf der map abrufen und so die Region sehend wie hörend erkunden, z. Bsp. dem Windpark lauschen, Traktoren hören oder Kühe bestaunen.

 Reinhard Gupfinger entwickelte das Projekt als Artist in Residence anno 2009. Er beschäftigt sich immer wieder mit Sounds, z. Bsp. im Orbiter

Samstag, 2. April 2016

Mitgeteilt von Fliegendruck: Maps between Politics, Art, Science and Manipulation

Fliegendruck hat uns auf folgenden Vortrag des französischen Kartografen Philippe Rekacewicz hingewiesen:
Der französische Kartograf und Journalist Philippe Rekacewicz publiziert regelmässig in Le Monde diplomatique und im Atlas der Globalisierung und hat u.a. mit seinen handgezeichneten polit- und wirtschaftsgeografischen Karten einige Bekanntheit erlangt. Das Y Institut und der Weiterbildungsstudiengang Signaletik haben den Spezialisten in Geopolitik und Internationalen Beziehungen zu einem Vortrag zum Thema Maps between Politics, Art, Science and Manipulation an die HKB eingeladen. Mit Schwerpunkten in den Bereichen Migration, Flucht und Umsiedlung oder auch Grenzen könnten Rekacewicz’ Themen aktueller und relevanter kaum sein. Immer wieder Thema seiner soziokartografischen Arbeit sind die Beziehungen zwischen Kartografie, Kunst und Politik, so geht er etwa den Fragen nach, wie Kunst zur Entstehung von Karten beiträgt oder wie Karten zu politischen und Propagandazwecken ge- und missbraucht werden können. Rekacewicz ist in der Bewegung Radical Cartographyaktiv und betreut den Blog Visionscarto über Geopolitik und Mapping.
Do, 14. April 2016, 18.00 Uhr
HKB, Fellerstrasse 11, 3027 Bern

Freitag, 1. April 2016

Vermessung der Zeit Noselands

Die Zeitmessung wurde ja bekanntlich mit der Gründung Noselands revolutioniert, mit dem Ziel den für das jahr 2012 prognostizierten Weltuntergang zu verhindern, was ja offensichtlich unwiderlegbar eindeutig gelungen ist.
Da es rund ein halbes Jahr vor dem 1. April 2009, als die Zeit anlässlich der Landesgründung auf Null zurückgestellt wurde, einigen NoseländerInnen schon bekannt war, sind die NoseländerInnen wohl das einzige Volk aller Zeiten, das im Bewusstsein einer Minuszeit gelebt haben dürfte, exakt im Jahre minus Null. Der Effekt der Zeit-Null-Stellung hatte zur Folge, dass alle prognostizierten Weltuntergänge um 2009 oder mehr Jahre verschoben wurden.
Gleichzeitig führte Noseland eine neue Zeitmessung ein in Form des Tempo-Multipack-Jahres: exakt 42 Zehenerpackungen Tempotaschtücher müssen vom König verschneuzt werden, ehe das Noseländische Jahr um ist und ein neues Tempo-Multipack angerissen wird.
Dies war am 1. April 2011 das erste Mal so weit, wobei damals in einem feierlichen Akt noch ein letzte Zehnerpack ausgeschneuzt werden musste!
Seither lebt Noseland im Jahre zwei und wie wir dem aktuellen Foto entnehmen, wird das zweite Jahr -nunmehr 5 europäische Jahre alt- noch einige Zeit dauern, sind doch immer noch 10 Zehnerpackungen plus zwei einzelne Tempotaschentücher vorrätig, was unter anderem auf den geringeren königlichen Verbrauch, aber auch auf 'geschenkte Zeit' zurückzuführen ist:
Aktuelle Noseländische Zeitreserve des 2. Jahres