Montag, 15. Februar 2016

Psychologische Vermessung 6: Die Vermessung 'Neu Seellands'

Sonja Gräber-Magosci dissertierte an der Harvard University mit 'Die Vermessung Neu-Seelands': Schreibweisen in den Psychlogien der deutschsprachigen Literatur der Jahrhundertwende.
Die 253 Seiten starke Arbeit wird von Digital Access to Scholarship at Harvard, kurz DASH, online gestellt.
Das Inhaltsverzeichnis...
In der Einleitung legt Gräber dar, dass Arthur Schnitzler 1900 mit Leutnant Gustl den ersten Text schrieb, der aus reinem innerem Monolog besteht, wobei in der Psychologie die Frage offen bleibt, ob unsere Gedanken wirklich Sprache sind, und somit das Schreiben eines inneren Monologes wirklich möglich sei, respektive paradox! In der Folge verschieben sich die Erzählzentren von aussen nach innen: es wird nicht nur geschrieben, dass gedacht wird, wir erlesen die Gedanken mit, sie werden gar manifest durch Handlungen dargestellt.
Gräber stellt in der Folge literarische Texte theoretischen Texten zur Psychologie gegenüber und 'untersucht, inwiefern für die jeweiligen Texte der beiden Seiten -der literarischen und der theoretisch-psychologischen- konstitutiven Konstruktionen des `Inneren` sich derselben `Baupläne`bzw. `materialien`und derselben rhetorischen Figuren bedienen.'
Letztlich will Gräber zeigen, dass die neuen Beschreibungen des 'Neuseellandes' stets Fiktionen sind -in der Literatur wie in der Psychologie- und nicht Abbildungen einer -vermeintlichen- Wirklichkeit.

Wers jetzt genau wissen will, wie sich Symbole, Allegorien und Metaphern zu Be- und Unterbewusstsein im Hinundher von Literatur und Psychologie verhalten, biszuweilen was das alles mit dem Träumen zu tun hat, liest sich nun durch die ganze Arbeit!

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