Mittwoch, 6. Januar 2016

Rückblick auf die Vermessungsausstellung 2

Amrei Wittwer: Volumina Obscura. Werkzeug zur Vermessung des Körperinneren

Die Oberfläche des Körpers ist das Maß der Dinge.  Vermessen werden Brustumfang, Dioptrien undSchuhgröße. Doch der Körper ist durchdrungen von Oberfläche, von Räumen, Wänden, gefalteten Passagen und Sackgassen wo die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmt.Die inneren Zonen des Körpers verbergen sich unserem Blick doch ihre Funktion ist essenziell für Körper und Geist. Die anatomische und funktionale Vermessung kann unter anderem beitragen zu Verbesserung von Nutrition [1]und Defäkation [2], Inhalation,  auditiver Wahrnehmung, Arzneimittelaufnahme ohne First Pass Effekt [3] Optimierung von Anterior Fornix [4], Prostata und Gräfenberg Zonen Stimulation[5]Vermeidung von Obstruktion[6]und Obstipation[7]
[1Ernährung, [2] Stuhlgang, [3] keine Leberpassage bei Aufnahme, [4] A-Punkt, [5] G-Punkt, [6] Verengung, [7] Verstopfung (aus NNZ)

Amrei Wittwer: Ikone
Ikone geschlossen


Material: Öl auf Holz, dreiteiliges Tafelbild, 31x21
Im Humanismus rückt anstelle der Inkarnation Gottes der Mensch ins Zentrum der Welt. Er ist nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Jeder Mensch ist einzigartig, hat die gleichen Rechte und die gleiche Würde. Die Bedürfnis-Befriedigung erfolgt im Hier und Jetzt, nicht im Jenseits. Dialog basiert auf rational erklärbaren Begründungen und die Welterklärung ist wissenschaftlich.

Der homo ad circulum ist frontal und axial auf dem goldenem Hintergrund der Feiertagsseite des Tryptichon dargestellt. Er berührt mit den Finger und Zehenspitzen den Sonnenkreis, von seinem Körper wird das geltende Masssystem abgeleitet: vier Finger ergeben eine Handbreite, vier Handbreiten ein Fuss, sechs Handbreiten eine Elle, vier Ellen eine Armspanne und die gesamte Körpergrösse. Der Erdumfang misst
ein Vielfaches der Elle. Der Tag dau-ert ein Vielfaches seines Herzschlages. Seine Schöpfung möge sich nicht als maßlos erweisen.

http://amreiwittwer.tumblr.com (aus NNZ)
Ikone geöffnet
 Kurt F. Hunkeler: Vermessungsaltar (Work in Progress)


Oliver Krähenbühl: We slow down the satellite a little bit for you
Material: mixmedia
Anlässlich der Vernissage wollte ich mit den anwesenden Personen auf dem Gelände von Noseland eine künstliche Signatur, ein Muster, auslegen und dieses mit dem Satelliten Geo-Eye1, der die Region um Noseland regelmässig aufnimmt, fotografieren. Die künstlerische Signatur würde auf der Satellitenaufnahme sichtbar sein. Das Setting hat ein absurdes Moment. Die Signatur würde für die Kamera positioniert (posiert), die Kamera ist jedoch nie sichtbar. Wir müssen uns darauf verlassen (glauben), dass der Satellit zum vereinbarten Zeitpunkt da ist. Die Aktion hat so auch etwas von einem Ritual für eine unsichtbare Macht am Himmel.
www.oliver-krahenbuehl.ch (aus NNZ)

Leintücher auf Höhenlinien und Wiese
 Piotr Flado: Keramik






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