Sonntag, 30. August 2015

Vermessungsgeschichte 20: Kartographie 2.0

Wer schon geflogen ist, kennt die Bildschirme, die den Flugverlauf anzeigen. Diese sogenannte Trägheistnavigation wurde in der Rüstung im Zusammenhang mit Raketensteuerung in den Siebzigerjahren entwickelt. GPS verfeinerte diese Systeme und heute sind wir sehr abhängig vom funktionieren desselben: würde GPS ausfallen, hätten alle digitalen Kartenformate Probleme, die I-Phone-Benutzer ebenso wie Rettungsdienste, Navigationssysteme zu Land, Luft und Wasser, Kommunikation und Zeitmessung, praktisch würde sich die ganze Welt nach und nach abschalten.
Das Tom-Tom-Navy spricht zu uns und lenkt uns, wir folgen ihm blind... auch wenn da gar keine Strassen mehr sind..

Wieder einmal Mit offenen Karten, diesmal ein Video über die Kartographie 2.0: seit 1972 hat sich die Kartographie durch Satellitenbeobachtung verändert, seit 1983 durch GPS und anfangs neues Jahrtausend durch die Internetonlinekarten, Mapquest, Openstreetmap, Crowdsourcing etc.: Amateure und Profis beliefern Karten, Spezialkarten entstehen: zum Beispiel: was ist rollstuhlgängig:
Wheelmap Ausschnitt Noseland
Webmapping bietet vielfältie Anwendungen,z. Bsp Haiti, nach dem Erdbeben 2010 wurden innert 2 Tagen auf Google aktuelle Stadtkarten von Porte au Prince erstellt, dies half den Helfern ausserordentlich.

Und hier ein Video, worin Adrian Jagusch erklärt, wie GPS funktioniert.

Vermessungsgeschichte 6: Die Vinlandkarte

Echt oder nicht... das bleibt die offene Frage zu diesem Pergament, das auch die These stützt, dass Amerika schon vor Kolumbus entdeckt wurde, soll sie doch rund 50 Jahre vor Kolumbus in einem Reisebericht veröffentlicht worden sein.
(Quelle: Wikipedia)
Videolinks zur Vinlandmap:
Dating the Vinlandmap
Is the Vinlandmap a fake?

Freitag, 28. August 2015

Vermessungsgeschichte 5: Vorwärts ins Mittelalter: Die Mappa Mundi

Die Mappa Mundi aus Hereford soll um 1290 auf ein 163 mal 157 Zentimeter grosses Leder gezeichnet worden sein.
Die griechischen Koordinatensysteme schienen vergessen, die mittelalterlichen Karten dienten eher der sittlichen Belehrung, Bibelszenen bereicherten die Geografie, welche übrigens in dieser Zeit oft Jerusalem ins Zentrum der Welt rückte und im Gegensatz zu heute, Osten oben zeigte-statt wie heute rechts, Norden liegt links.
Die Mappa hatte den Anspruch, metaphysisches Geschehen zu zeigen, wie ein christlich tadelloses Leben zu gestalten sei. Sie dient als Strassenkarte (Itinerar) wie als Gleichnis, Bestiarium und Wissenssammlung.
Die Mappa enthält stupide Schreibfehler, Europa und Afrika sind vertauscht angeschrieben, die Ozeane fehlen, viele Orte sind am falschen Ort, in den apokalyptischen Bildern strotzt es vor Anomalien wie zum Beispiel dem Skiapoden, der seinen Riesenfuss als Sonnenschirm benutzt.
Skiapode (aus Simon Garfield: Karten)
1988 wäre die Karte übrigens fast verkauft worden, um die Renovation der Kathedrale von Hereford zu finanzieren. Erst ein öffentlicher Aufschrei ermöglichte, die wichtigste mittelalterliche Karte an ihrem Entstehungsort zu belassen. Gegen Eintritt kann sie besichtigt werden.

Wer übrigens alles genau wissen will, kann sich Simon Garfields Buch Karten! Ein Buch über Entdecker, geniale Kartografen und Berge, die es nie gab bestellen. Wir haben das getan, lesen jetzt mit Vergnügen darin, und werden uns weiterhin in Posts mitunter darauf beziehen.
Videos:
The Hereford World Map - Mappa Mundi
The Hereford Mappa Mundi - ca. 1300

Mittwoch, 26. August 2015

Vermessungsgeschichte 4: Nochmals eine andere Sicht auf die Urzeit der Kartographie: Die Atlantisforscher

 
Atlantiskart (Quelle: Wikipedia)

Die Antlantisforscher haben natürlich ihre eigene Sicht der Dinge auf die Kartografie entwickelt.

Wir schweben in diesem Artikel auf Atlantisforschung.de erneut an der Himmelsscheibe von
Nebra vorbei zu den italienischen Petroglyphen, ca. 1500 v. Chr in Stein geritzt. Die Paläo-
Kartographie soll insbesondere der Seefahrt gedient haben. Wir lesen über die Aborigines, die
Möglichkeit einer frühen Hochkultur (Atlantis!) und den Marmorglobus von Gotha, welcher
chronistische Anomalien aufweist, was wiederum die These unterstütze, dass der Mensch die Welt
schon viel früher als gemäss Lehrmeinung inklusive Kolumbus bereist habe.

Montag, 24. August 2015

Vermessungsgeschichte 3: Urzeit

Wie wir schon erwähnten, fehlen uns Karten aus der Urzeit, aber vielleicht haben die nur völlig anders ausgesehen.

Im Video Genie und Geometrie: Stonehenge oder die Vermessung der Welt Teil 1 besuchen wir die Kreisgrabenanlagen aus der Magalithkultur, deren Tore nach dem Jahreslauf ausgerichtet waren (Sonnenwende und kürzester Tag sind markiert). In Goseck/Sachsen-Anhalt ist eine Anlage originalgetreu nachgebaut.
Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine bedeutende astronomische Karte aus der Bronzezeit.

Teil 2 führt zur Kathedrale von Salisbury und zur Kreisanlage von Avebury. Gleich in der Nähe liegt der Silbury Hill. An zwei Tagen im Jahr scheint die Sonne wegen des Neigungswinkels genau dessen Flanken runterzurollen, was auch am Leeberg in Grossmugl/Österreich beobachtbar ist.
Die Reise geht weiter nach Stonehenge. Wir werden in den Teil der Heiligen Geometrie eingeweiht, welcher sich in Stonehenge abbilde.
Stoenehenge (Quelle: Video)

Teil 3 redet über die damalige Genauigkeit im Vermessen, welche sich leider wieder verlor und von der wir die Methoden nicht kennen. Wir schweifen weiter durch Englands mysthische Steinwelten und landen in Glastonbury zwischen um im Teutoburger Wald die Externsteine zu besuchen.
Über einen Rutengänger landen wir

bei Teil 4 und in der Gotik. Karl Wilhelm liess sich in Karlsruhe exzentrisch begraben was genauer Messtechniken bedurfte. Wir hören den Zusammenhang von Osten und dem Begriff Orientierung. Via Wiener Neustadt Dom enden wir am Stephansdom.

Samstag, 22. August 2015

Vermessungsgeschichte 2: Die Römer und ihre Vermessungstechnik

Im Video Römische Vermessungstechnik lernen wir, wie die Römer das Land vermassen,
um ihre grossartigen Wasserleitungen zu bauen.
  
Zum Beispiel brauchten sie den Chorobat, einen 6 Meter langen Balken, der mit Lot (oder
Wasserwaage) in die Waage gebracht wird. Anschliessend wird gemessen, gezirkelt und
gerechnet, bis das Gefälle für die Wasserleitung bekannt ist. Experimentelle Archäologen
haben dieses Messegerät nachgebaut und getestet.
Chorobat (Quelle: Wikipedia)

Mittwoch, 19. August 2015

Vermessungsgeschichte 1: Wie alles begann

Aus Kartographie: Visualisierung raum-zeitlicher Informationen von Günter Hake, Dietmar Grünreich und Liqiu Meng entnehmen wir, dass die Hochkulturen des Altertums gemäss Quellen zwar einzelne Karten erstellt haben, doch diese selten erhalten blieben. Das älteste kartographische Relikt ist eine Tontafel aus Babylonien um 3800 v. Chr., die Ägypter hinterliessen um 1300 v. Chr. die berühmte nubische Goldminenkarte auf Papyrus.
Erst mit den Griechen tauchte die Frage nach der Gestalt der Erde auf: Scheibe oder Kugel? Natürlich merkten die schlauen Griechen schon bald, was Sache ist, und gingen die Vermessung philosophisch an.
Eratosthenes berechnte als erster den Erdumfang, dies mithilfe der Länge von Schatten zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten gemessen. Bekannt ist er vor allem auch für sein Sieb, ein Raster, um Primzahlen zu finden. Hier auch für Videoliebhaber als Vorlesung. Prof. Christian Spannagel bringt das ziemlich locker rüber.
Claudius Ptolemäus lehrte dann das Kartenhandwerk, sein Einfluss beienflusste dieses Kulturhandwerk bis ins 15. Jahrhundert. Leider verbrannten seine eigenen Schriften in Alexandria, zum Glück war früher das Kopieren Ehrensache (letztlich auch DIE mögliche Reproduktion!) und kein verwerfliches Verbrechen am Urheberrecht... es tauchten zum Glück Abschriften auf, unter anderem von seiner berühmten Weltkarte.
Ausserdem begründete Ptolemäus die Hypothese einer Terra Australis auf der südlichen Erdhalbkugel.
Claudius Ptolemäus (Quelle: Wikipedia)
Die Römer verpassten es, das Kartenwesen weiter zu bringen, ihnen dienten Karten vor allem zu verwaltungstechnischen Zwecken, zur Zurschaustellung ihres Besitzes und zu militärischen Zwecken. Da fehlte es an der Liebe zu geografischen Finessen.
Immerhin kommt aus Neapel der älteste (Himmels)Globus der Welt -im 1. Jh. v. Chr. datiert, der Farnese Atlas soll allerdings nur eine Kopie einer griechischen Arbeit sein.

Montag, 17. August 2015

Was die Kunden so suchen! Oder die Big Data-Verwertung

Das Video Big Data: Die digitalisierte Erde - Doku auf Youtube erläutert die Problematik des Artikels der Universität Siegen anhand einiger Beispiele, in welcher Form moderne -digitalisierte- Daten ausgewertet und neuen Nutzungen zugeführt werden können.
Typische Micro-Big Data-Speichersysteme
Mit der Entdeckung des digitalen Universums kreiert die Wissenschaft einen eigenen Forschungszweig, der sich mit der neuen Situation der Datenflut auseinandersetzt. Gezeigt wird, wie dank Big Data versucht wird, Monsterwellen vorherzusagen, ihr Entstehen zu begreifen oder zumindest sie schnell zu entdecken, um zu warnen. Wir kriegen Einblick in die EMSA (European Maritime Safety Agency), Video in Lissabon, wo gesamteuropäische Daten bezüglich der Meere gesammelt und ausgewertet werden.
Die Bedeutung von Satellitendaten wird beschrieben, ebenso wie die Frage, ob sich der Mensch vermessen lasse. Und wenn ja - was bringen uns die Daten? Wir sehen, wie via Satellitenbildern und Luftaufnahmen (sogenannte Fernvermessung) die Entwicklung von Städten registriert wird und daraus Schlüsse gezogen werden über deren Entwicklung. Aus den Erkenntnissen können Empfehlungen abgegeben werden, um Notsituationen wie Wassermangel -oder Überschwemmungen!- vorzubeugen. Natürlich mimt die unberechenbare Realität da manchmal den Spielverderber, dazu ist die -richtige- Interpretation der Daten matchentscheidend.
Die Resultate der Daten können auch für neue, kürzere Handelswege zum Beispiel durch die Arktis, und somit für die Gewinne der Konzerne, genutzt werden, womit sich als Datenanbieter viel Geld verdienen lässt. Doch wie immer hat die Gewinngier ihre Gefahren!
Das alles ist natürlich nur ein Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Jahren kommt, schliesslich steigen die Datenmengen nahezu exponential. Die neue geforderte wissenschaftliche Disziplin wird der Data-Scientist oder Data-Engeneer sein, der die verschiedensten Daten zu kombinieren, interpretieren und bewältigen weiss.
Zitat: 'dann sind neue Erkenntnisse über die Erde tatsächlich nur noch einen Mausklick entfernt'

Sonntag, 16. August 2015

Sonja Steger 2: Besonders wichtig ist die gerade Ausrichtung des Nasungulationspunktes!


Die Widerlegung der einzigartigen WDV (Wahre Disziplin der Vermessung): ein Selbstversuch

Ausgehend von den wissenschaftlich nasometrischen Anleitungen von unserer Majestät König Bruno dem Ersten und Letzten habe auch ich mich – in meiner 344 Kilometer entfernten Residenz [danke google maps] – daran versucht, meinen Garten zu vermessen. 
Foto: A. M., intergalaktischer Vermessungsexperte
Entsetzt musste ich feststellen, nachdem ich wieder und wieder den Nasungulationspunkt exakt nach königlicher Manier justiert hatte, dass mein Garten unendlich groß ist. Unendlich mal PI sozusagen.
Nach Hinzuziehung des intergalaktisch geschätzten Experten A. M. gelang es uns, dank seiner naturgegebenen vermessungstechnischen Überlegenheit, das Rätsel zu lösen.
Der wahrscheinliche Grund für meine Vermessung im Sinne von Falsch-Messung ist relativ gesehen die Ungeeignetheit meiner selbst bzw. die Unförmigkeit meines Nasometers, mit dem eine gerade Ausrichtung des Nasungulationspunktes unmöglich ist. Die Himmelgewandtheit meines Instruments erklärt das Unendlichkeitsergebnis.
Fazit:
Die Berechnung des momentan ungefähren Zustands (der ungefähre Zustand trägt Einsteins Berechnungen Rechnung) kann allein und einzig von unserer Majestät durchgeführt werden. Ich anerkenne mein Unzulänglichkeit und die Richtigkeit der hoheitlichen Vermessungsapparate. Eine Widerlegung der einzigartigen WDV (Wahre Disziplin der Vermessung) ist somit nicht gelungen.
 p.s. Anmerkung der Redaktion: Natürlich spielt auch in der WDV die Genauigkeit des Messgerätes eine übergeordnete Rolle! Wir haben übrigens im Artikel über die Königliche Vermessung schon betont, dass König Bruno der Einzige ist, der diese Technik noch beherrscht...

Samstag, 15. August 2015

Die Königliche Vermessung

Ehe wir uns mit der Geschichte der Vermessung, der Grenzziehung und Kartenerstellung beschäftigen, zeigen wir die einzigartige WDV (Wahre Disziplin der Vermessung):
In Noseland heisst sie die Königliche Vermessung, welche auf einer verblüffend einfachen Technik beruht, welche einzig noch vom Alt- ja sogar Urmeister König Bruno dem Ersten und Letzten beherrscht und praktiziert wird.
Während des KH-Stipendiums begleitete Ende Juli erstmals ein Kamerateam mit Sibylle Ettengruber die Prozedur.

Ausgemessen wird in dieser Königlichen Vermessung gemäss Definition einzig und allein der Noseländische Raum in seinem momentanen ungefähren Zustand (der ungefähre Zustand trägt Einsteins Berechnungen Rechnung). Da nun bekanntlich der andere (Welt)Raum aus der internationalen Vermessung bestens bekannt und ausgemessen ist, lässt sich durch eine einzige Subtraktion das Gesamte bestimmen.
Besonders wichtig ist die gerade Ausrichtung des Nasungulationspunktes

Dienstag, 11. August 2015

Sonja Steger 1: Vermessene Selbstvermessung


Vermessene Selbstvermessung

Hochwohlnasige Majestät!
Geschätzte LeserInnen!

Von schniefender Dankbarkeit durchdrungen -
grenzenlose und nasenvolle Dankbarkeit darüber,
dass mir König Bruno der I. und Letzte
den Auftrag zu teil werden ließ
während des 1. Internationalen Vermessungsjahrs auf NOSELAND
lyrische Vermessungen durchzuführen -
erdreiste ich mich rotzfrech
eine vermessene Selbstvermessung vorzunehmen.

Vielleicht ist der Zeitpunkt gerade nicht ideal.
Warum?
Weil das Leben sich wie ein selbstverschuldetes Gefängnis anfühlt.
Mit Begrenzungsmauern aus Tun-Müssen-Backsteinen &
Gitterstäben aus Gar-Nichts-Wollen-Metall-Stäben.
Eine Ausgangssituation, welche die Gefahr von Messverfälschungen
aufgrund der Melanchonosie mit sich bringt.

Wohlan!

Die vermessbaren Außengrenzen verlaufen
entlang der Hautoberfläche
vom Scheitel bis zu den Sohlen.

Foto: Erwin Seppi
Name: Sonja Steger
Geburtsdatum: 18.02.1974
Haar- und Augenfarbei: braun, überzeugte Brillenträgerin
Hautfarbe: an den lichterreichten Stellen Gartenarbeitsbräune, ansonsten gelbliche Blässe, vereinzelt durchbrochen von verkrusteten Stich-Souvenirs blutsaugender Stechmückenweibchen; täglich wiederkehrende Erdkrustenablagerungen im Fußbereich, mit Ausläufern auf Waden; vereinzelte rote Kondensstreifen vor allem im Armbereich verursacht von Himbeersträuchern.

Die nicht vermessbaren Grenzen des Selbst
sind die Grenzen der Wahrnehmung
welche während der Vermessungsarbeiten
mithilfe virtueller Werkzeuge ausgedehnt werden
bis nach NOSELAND
zum Zwecke der lyrischen Erfassung des Reichsgebietes.
Abtastungen mit dem Wortometer, nicht invasive Entnahme von Wortbrocken
sowie die nasologische Analyse der künstlerisch-atmosphärischen Veränderungen
sind Bestandteile des Vermessungsprogramms.

Zu den Nebenbeschäftigungen der k&n (königlich und nasigen) Vermesserin,
sprich ich,
abseits des alle Nasennerven zu voller Aufmerksamkeit zwingenden Auftrages
zählen
# das Abrackern der Alltäglichkeiten
# das schriftführerische Begleiten des Kultur- und Kommunikationszentrums
    ost west club est ovest - http://ostwest.it/
# die Weiterführung und Bestückung
·       eines Buches über den Meraner Theatermenschen Franco Marini
·       der Kunst- und Kulturzeitschrift vissidarte - http://www.loladesign.info/wordpress/vissidarte/
·       des Literaturfestivals Sprachspiele/Linguaggi in gioco  http://sprachspielelinguaggiingioco.blogspot.it/ -
Blogmäßig begleitet von Bruno Schlatter alias König Bruno I. und der Letzte
·       des Fotoprojekts Photonights Meran -  https://photonightsmerano.wordpress.com/

Nach dieser erschöpfenden Selbstbespiegelung ähm Selbstvermessung
rückt der Abschied nahe
aber heute ist nicht alle Tage
ich komm wieder – keine Frage

Sonja Steger
11. August 2015
Verortung: Schenna
Witterung: Sonnig
Temperatur: 32 Grad

Montag, 10. August 2015

Dem Kunden "aus der Nase kitzeln", was er tatsächlich benötigt!

So, heute driften wir ab ins Reich der realen Vermessung:

Und zwar verweisen wir euch auf den Aufsatz (von vermutlich F. Henrichs) auf der Website der Uni Siegen, welches ein Kompetenzzentrum für Geoinformation beherbergt.

Zwar wird zuerst die These aufgestellt, dass die Vermessung tot sei, doch wird sogleich gefordert, dass sie gerade deshalb hoch leben soll. Es wird beschrieben, wie die Technik, die Maschine, der eigenständige Automat das traditionelle Bild des Vermessers ablöst und zu ersetzen beginnt: der Beruf des Vermessers muss folglich umdefiniert werden: er soll sich neu als Schnittstelle zwischen Geoinformation und Bedürfnissen von Anwendern betätigen.
Die vielleicht grösste Chance liegt im Ausbau der 3D-Vermessung und Darstellung, welche nach wie vor (Stand 2011) noch keinen Standard darstellt, überhaupt nur von wenigen Vermessungs-Systemen geleistet werden kann und unser Denken sich hatnäckig die Vereinfachung des Raumes in 2D-Modellen, sprich üblichen Landkarten, gefallen lässt.
Der Aufsatz mündet in Vorschlägen, wie sich die Fachrichtung Vermessung an der Uni Siegen zu entwickeln habe und betont, wie wichtig es für die Zukunft der Vermesser sei, neu entstehende Bedürfnisse und Fragestellungen von Anwendern, also Kunden, zu erkennen und natürlich zu beliefern!


Sonntag, 9. August 2015

Aber! Was ist eigentlich das KH-Stipendium von Noseland?

Das KH-Stipendium ( K für Kreative und H für Heitere Kunst) entstand 2013 durch die regelmässige finanzielle Spritze eines anonymen Mäzens für Noseland.

Es besteht aus grosszügigen 500 Franken, welche die An- und Abreise eines Stipendiaten erlauben, dessen Verpflegung durch die Königliche Küche und die Unterbringung in der Königlichen Pfalz, das nichtgebrauchte Geld geht als 'Gage' an den Stipendiaten.
Es gilt, fünf Tage im Zusammenspiel mit König Bruno künstlerisch zu arbeiten, Noseland kennen zu lernen und Künstlerkontakte zu pflegen.

Die erste Stipendiatin war 2013 Lene Morgenstern aus dem Südtirol. Es entstand Kaffesatzphilosophie und nach langer Nachbearbeitungszeit das Video Rex Erotik.








 2014 war Sonja Steger aus Meran an der Reihe. Aus familiären Gründen reiste König Bruno nach Meran, es entstanden vier Videopoesien, welche noch nicht veröffentlicht sind.





2015 war, wie im Blog berichtet, Sibylle Ettengruber hier, welche Noseland auf ihre eigene Art vermass.

Donnerstag, 6. August 2015

Liebes Karlheinz-Stipendium

heute erreichte uns folgendes Mail von Sibylle Ettengruber:

Liebes Karlheinz-Stipendium,

ich konnte eine produktive Zeit in Schöpfland verbringen.
Neue Wege habe ich auf Noseland beschritten und Spuren hinterlassen. Der Rahmen war eng gesteckt mit der eigenen und der weiteren Arbeit.
Aber - soweit sind alle Aufgaben, die ich mir selbst gestellt habe, erfüllt, und die, die mir aufgetragen wurden erledigt.

Diese Tätigkeiten liste ich kurz auf:
    +  Roggen dreschen
    + Kamerafrau für Videos
    + Ausstellung abbauen
    + Mitwirken bei einigen Videos

Eine künstlerische Zusammenarbeit mit König Bruno hatte ich erwartet und erhofft. Als lebendes Denkmal ist er in der kleinsten abgeschlossenen Einheit meiner künstlerischen Vermessung zu sehen. Die fotografische Dokumentation meiner Begehungen wurde auch von ihm durchgeführt und so ist auch mein Arbeitsprozess und die Entwicklung sichtbar und festgehalten.

Vielen Dank für die Einladung zum Karl Heinz Stipendium.

Dienstag, 4. August 2015

Letzter Tag des Karlheinzstipendiums

Am Morgen fuhren wir die Fahrräder nach Aarau, besprachen ein Kunstprojekt von mir für den Kunstkiosk in Baar (wir berichten im Oktober wieder davon) und spiesen mit meinem Göttikind und dem neuen Präsident von Pro Noseland feine Flammkuchen Paris und Strassburg (allerdings ohne Speck, weil Vegi).

Kaum zurück rätselte Sibylle Ettengruber im allerdünnsten Nieselregen nochmals über ihren Beitrag zum 1. Internationalen Vermessungsjahr auf Noseland








Gegen Abend verliess dann die Karlheinzstipendiatin -gestärkt durch einen waschechten Schweizer Wurst-Käse-Salat mit Noseländischen Kräutern und Blattsalat aus dem Pfalzgarten- das Hoheitsgebiet Noselands






Ich meinerseits versuchte mich noch in der Erlernung des Steinbohrerhandwerkes, was zweierlei Resultate zeitigte: links das gelungene und rechts das andere...

Foto: Sibylle Ettengruber







p.s. endlich zeigte sich auch das mobile Denkmal einmal auf Noseland (im Hintergrund deutlich zu erkennen die ersten Erfolge der neuen Blüemliwiese, initiert durch den Pachtbauern ((weitere Berichte folgen)) )

Montag, 3. August 2015

Ein normaler Montag im Karlheinz-Stipendium

Nach dem Morgenessen räumten wir wie geplant zuerst die Galerie leer, ehe Sibylle ihre Wege erneut ausschritt und ich einkaufte: Batterien waren von Nöten, frisches Brot, eine neue Lesebrille und eine Teflonpfanne.
Kaum zurück, schritt ich ebenfalls zur Tat und filmte und fotografierte Sibylle an der Arbeit auf Noseland








Später verarbeiteten wir die Roggenernte. Sibylle amtete mit überdurchschnittlichem Erfolg als internationale Drescherhilfe









Dann schnitt ich ihre Aussage zum Karlheinz-Stipendium bei Pinnacle zu einem Minivideo, lud es auf Youtube und poste es nun hier:














p.s. Nosehenge warf mit dem Sonnenuntergang endlich wieder seinen Riesenschatten in die richtige Richtung

Sonntag, 2. August 2015

Sibylle Ettengruber 1: Nach der Eröffnung ist vor der Vermessung

Die dritte Karlheinz-Stipendiatin weilt seit Donnerstag auf Noseland. Sie darf fünf Tage auf Noseland leben, arbeiten und geniessen.

Nachdem sie gestern grandios half, das Jahr mit einer rauschenden Party zu eröffnen,  ging sie heute wieder ihre Wege!
Sibylle Ettengruber ist die erste Künstlerin, die eine Arbeit zum 1. Internationalen Vermessungsjahr auf Noseland ausführt: weder Installation noch Gemälde, weder Tanz noch Theater begeht sie nach ihren ureigenen Prinzipien Noseland, legt Spuren, findet sie wieder und sucht weiter







Die Performance findet ohne Publikum statt, einzig die Kamera wird ins Feld gestellt:
Als Resultat werden sinnbildlich fürs Überthema des Jahres 'Von der leeren Wiese zur kunstüberstellten Wiese zurück zur leeren Wiese' vergängliche Linien gelegt, die die Landschaft neu formen und in ihrer Präsenz einzig auf digitalen Datenträgern verbleiben




So besteht dann ein Teil der Arbeit aus Computerarbeit







Kurz nach Mittag tauchte überraschender Besuch auf. Kurt F. Hunkeler startete einen Pilotversuch für seinen 'Vermessungsaltar', eine Kunstarbeit, die ihn das ganze Jahr begleiten wird. Das richtige Bike hat er schon mal









Während die Künstlerinnen auf der Wiese arbeiteten, lief die königliche Drescherei trotz Sonntag auf Hochtouren. Fast die Hälfte der Jahresernte konnte verarbeitet werden






 
 

 
Allerdings musste die amtliche Lebensmittelkontrolle eingreifen und drei Mutterkörner aus dem Roggen klauben
 




Samstag, 1. August 2015

Grandiose Eröffnung des 1. Internationalen Vermessungsjahres auf Noseland!

Pünktlich zum 1. August  eröffneten Sibylle Ettengruber und König Bruno der Erste und Letzte im geographischen Mittelpunkt Noselands das 1. Internationale Vermessungsjahr vor einer tobenden Menge! Bewusst wurde der Nationalfeiertag der Schweiz gewählt, die Noseland -geopolitisch betrachtet- umgibt. Dies um die gutnachbarlichen Beziehungen zu betonen,  und bekanntlich spielt die Schweiz ja schon lange gekonnt mit dem Wiesenmythos!


Sibylle Etttengruber ist die erste Künstlerin, die sich im Rahmen des Karlheinz-Stipendiums mit dem Jahresthema der Vermessung Noselands, seiner unmittelbaren Umgebung und den Nasen aller Welt auseinandersetzt.
Als Stipendiatin verfolgt sie ihre eigene Arbeit und geht König Bruno zur Hand, sei es als Kamerafrau, Korrektorin oder Ausstellungseröffnungsgehilfin. Die Ausstellung 'Wie die Wolken kommen' muss sie derzeit aus der Galerie räumen helfen: Platz für Neues schaffen!

In diesem Blog werden im Verlaufe des Jahres die Künstler und ihre Projekte, deren Planung,  Entstehung und Realisation dokumentiert.
In regelmässigen Exkursen wird Wissenswertes zur Vermessung, zur Geodäsie und der Geschichte der Nasometrie aufgezeigt oder gleich grundsätzlich über Gott und die Nase geschriftet.